Sinnesstationen an der Ruhr

Die Ruhr durchfließt die Stadt Arnsberg auf einer Länge von 34 km. In den vergangenen Jahrhunderten haben die Menschen den Fluss durch Begradigung und Verbau der Ufer massiv verändert. So wurden Verhältnisse geschaffen, die der Ruhr immer weniger Raum überließen und die natürliche Entwicklung dieses Mittelgebirgsflusses verhindern. Das ist heute aus Sicht des Natur- aber auch des Hochwasserschutzes als kritisch zu beurteilen. Trotz der massiven Eingriffe in der Vergangenheit ist die Ruhr immer noch ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere und deshalb im gesamten Stadtgebiet als Naturschutzgebien ausgewiesen. Gleichzeitig dient sie vielen Arnsbergern zur Naherholung und Freizeitgestaltung. Mit der Renaturierung der Ruhr im „Binnerfeld“ ist 2007 begonnen worden. Neben den Belangen des Naturschutzes und des Hochwasserschutzes steht auch das Erlebbarmachen des Flusses für die Arnsberger Bevölkerung und Besucher im Blickfeld. Im Laufe der Zeit hatte sich die Ruhr auf Grund der Veränderungen durch die Menschen bis zu 2 Meter in das Ruhrvorland eingegraben und war im Landschaftsbild kaum noch zu sehen. Heute erlauben an vielen Stellen flache Schotterufer den Menschen wieder direkt ans Wasser zu gelangen. Durch dieses Sichtbarmachen des Flusses wird die Identifikation der Arnsberger mit „ihrer Ruhr“ gefördert und die Wertschätzung für Natur und Flusslandschaft erhöht.


Das Projekt „RuhrNatur“ verstärkt diese positiven Impulse und bindet auch die junge Generation ein. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Arnsberger Schulen und Ausbildungseinrichtungen wurden im Binnerfeld auf einer Strecke von ca. 3,5 km entlang der Ruhr sogenannte Sinnesstationen geplant und errichtet. Die Stationen lenken den Blick der Spaziergänger und Radfahrer auf den „Lebensraum Ruhr“ und dienen gleichzeitig als außerschulische Lernorte für die beteiligten Schulen.